Nicht von dieser Welt

Legendäre Sci-Fi Filmfahrzeuge

Photo Credit: Petersen Automotive Museum and Ted 7

Text Marianne Julia Strauss

Science-Fiction-Fahrzeuge sind die Scouts auf dem verzweigten Weg in unsere mobile Zukunft. Den mit Abstand begehrenswertesten Job im Showbiz hat das Genre des Science-Fiction-Films. Während es mit einem Fuß noch im Heute steht, setzt es den zweiten bereits in eine expandierende Zahl von möglichen Universen und ebnet dort einen kleinen Weg, als Vorreiter auf noch unbekanntem Terrain. Ob die Realität folgt, ist ungewiss, aber in vielen Fällen wäre sie gut beraten es zu tun, denn die Fahrzeuge in unseren liebsten Science-Fiction-Filmen sind einfach zu sensationell, als dass wir nicht selbst irgendwann hinter dem Steuer sitzen wollten. Spoiler Alert: Bei einem der folgenden Vehikel ist das schon heute möglich.

 

Photo Credit: Petersen Automotive Museum and Ted 7

DELOREAN DMC-12* – »ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT«

Es versteht sich von selbst, dass der DeLorean DMC-12 aus dem Klassiker »Zurück in die Zukunft« hier die Show eröffnet. Regisseur Robert Zemeckis besetzte mit dem Wagen die wichtigste Rolle in der Trilogie. Als Zeitmaschine mit Fluxkompensator chauffiert der DeLorean den jungen Marty McFly und seinen schrulligen Erfinderfreund »Doc« Emmett L. Brown in die Jahre 1955, 1985, 2015 und 1885. Dabei fährt der Wagen wahlweise mit Plutonium, einem Blitz oder Abfall, beziehungsweise bekommt Starthilfe von einer Dampflok.

Die Story des DMC-12 liefert selbst genug Stoff für ein ganzes Drehbuch: Als John DeLorean in den Siebzigerjahren bei General Motors mit seinen visionären Ideen immer wieder auf Granit beißt, verlässt er seinen hoch dotierten Managerposten und gründet seine eigene Motor Company. Was ihm vorschwebt ist ein »ethisches« Auto, das effizienter, nachhaltiger und sicherer sein soll als je ein Wagen zuvor. Gemeinsam mit dem ehemaligen Pontiac-Ingenieur William »Bill« Collins entsteht ein erster Prototyp für den DMC (DeLorean Motor Company). Für das Design verpflichtet DeLorean den italienischen Industriedesigner Giorgetto Giugiaro, eine Legende also, der schon Klassikern von Lotus bis Fiat und VW seine Handschrift gegeben hatte. Dieser kramte einen nie verwirklichten Entwurf für Porsche aus einer Schublade, fügte eine Prise Maserati hinzu und fertig ist der futuristische Zweisitzer. Umso unverständlicher, dass der DeLorean DMC-12 in seiner kurzen Produktionszeit zwischen 1981 und 1982 total floppt. Als John DeLorean das Kapital ausgeht, versucht er sein Projekt mit einem groß angelegten Drogendeal querzufinanzieren, fliegt auf und wird verhaftet. Die DeLorean Motor Company ist bankrott, doch ihr einziges Modell, von dem lediglich 8.000 Exemplare gebaut wurden, wird über die Jahre zum Kultobjekt.

 

Photo Credit: Petersen Automotive Museum and Ted 7

Genau 40 Jahre nach seinem Release im Jahr 1981 ist der DeLorean im Hier und Jetzt gelandet. Der sevillanische Designer Ángel Guerra hat gerade sein Projekt DeLorean 2020 40th Tribute vorgestellt, einen Entwurf, der es Science-Fiction-Fans in allen zehn Fingern kribbeln lässt. Guerra hat den DMC-12 gründlich überholt und mit einem Elektromotor ausgestattet. Die Karosserie aus gebürstetem Edelstahl wird von einem ringsum verlaufenden LED-Streifen horizontal geteilt. Der schwarze Seitenstreifen des Originals ist geblieben, ebenso wie seine charakteristischen Felgen und die Flügeltüren, die sich markant über dem 1,14 Meter flachen Dach öffnen. John DeLorean würde einsteigen.

 

Photo Credit: Petersen Automotive Museum and Ted 7

DeLorean DMC-12 Zeitmaschine aus »Zurück in die Zukunft« (1985), »Zurück in die Zukunft II« (1989), und »Zurück in die Zukunft III« (1990); Designer: Ron Cobb und Andrew Probert

 

Photo Credit: Ángel Guerra

DeLorean 2020 40th Tribute; Designer: Ángel Guerra

 

BATMOBIL* – »BATMAN«

Batman wäre nicht Batman ohne sein Batmobil, das Fahrzeug mit der ältesten Geschichte in dieser Runde. Im Jahr 1941 hat das Batmobil seinen ersten Auftritt in »Batman #5«, nachdem zwei Jahre zuvor Batman erstmals in den »Detective Comics #27« aufgetaucht war, wo er zunächst allerdings ein nicht näher betiteltes rotes Coupé fährt. Als in den Sechzigerjahren die ersten Folgen der Fernsehserie »Batman« über die Bildschirme flimmern, entsteht das Batmobil erstmals in 3D. Dann läuten Warner Brothers und bringen den Batman ins Kino. Über die Jahre entwickelt sich das Batmobil immer weiter, ändert Form, Design und Fähigkeiten. Als seine wahre Superkraft hilft es Batman mit seinen tausend Gadgets, von Raketenwerfern bis Tarnmodus, und macht ihn zu dem Superhelden, der er ist.

Die eigentlich für Juni 2021 geplante Premiere des neuen »The Batman«-Films inklusive einem wahnsinnigen Batmobil im Muscle Car-Look wurde der Pandemie wegen auf März 2022 verschoben, also schwenken wir kurz auf das fulminante Batmobil aus »Zack Snyder’s Justice League« von 2021, das auf dem Comicdesign von Frank Miller basiert. Für die Filmproduktion arbeitete Szenenbildner Patrick Tatopoulos fast ein halbes Jahr an dem panzerähnlichen Fahrzeug, das auf keinem schon vorhandenen Automodell aufbaut. Tatopoulos startete also bei Null und entwickelte das Batmobil von den ersten Skizzen über die Karosserie bis hin zu batmanwürdigen Accessoires wie Maschinengewehren und israelischen Traktorreifen, eben alles, was ein ordentliches Batmobil braucht.

 

Photo Credit: Petersen Automotive Museum and Ted 7

Schon unter Regisseur Christopher Nolan waren die Batmobiles für »Batman Begins«, »The Dark Knight« und »The Dark Knight Rises« von Grund auf komplett neu entwickelt worden: Als Batman nach achtjähriger Pause im Jahr 2005 auf die Kinoleinwand zurückkehrte, gehört zu den vielen revolutionären Ansätzen des Films selbstverständlich auch ein völlig neues Batmobil. Christopher Nolan selbst entwarf gemeinsam mit dem englischen Szenenbildner Nathan Crowley den Tumbler, im Film ein Prototyp, der es zwar nie in die Produktion von Wayne Enterprises geschafft hat, dafür aber Bruce Waynes Interesse weckt. Das neue Batmobil ist geboren. Seine verstellbaren Steuerflächen und sein Düsentriebwerk ermöglichen es dem Tumbler unter anderem zu springen. Angetrieben wird das Batmobil von einem 500 PS starken Chevrolet 350 V8. Im Angriffsmodus bewegt sich der Fahrersitz von seiner normalen linken Position in die Mitte des Tumbler und dreht sich nach vorne, so dass Batman beziehungsweise der Stuntfahrer bäuchlings mit dem Kopf zwischen den Vorderrädern liegt. Ganz praktisch schützte diese ungewöhnliche Position den Fahrer: Sie setzt das Verletzungsrisiko bei extremen Fahrmanövern quasi auf Null.

In »The Dark Knight« kehrt das Batmobil mit weiteren spektakulären Extras zurück. Neben der Fähigkeit, autonom zu fahren und mit vorprogrammierten Aktionen wie »Intimidate« etwa von Batman abzulenken, kann es Karosserie und Fahrzeugteile abwerfen, um sich in den zweirädrigen Batpod zu verwandeln, das Batman als Flucht- und Angriffsfahrzeug gleichzeitig dient. Bei den Fans war es Liebe auf den ersten Blick. Was allgemein weniger bekannt ist: Der Batpod sieht zwar aus wie eines, hat bedientechnisch aber nur wenig mit einem Motorrad zu tun. Die beiden Räder etwa werden von separaten Elektromotoren angetrieben und über den Bordcomputer synchronisiert. Es heißt, dass es nur einem einzigen Stuntfahrer während der Dreharbeiten gelang, den Batpod zu fahren.

 

Photo Credit: Petersen Automotive Museum and Ted 7

Batmobile aus »Batman« (1989) und »Batmans Rückkehr« (1992); Designer: Fireball Tim Lawrence und Julian Caldow

 

LIGHT CYCLE* – »TRON«

Wer erinnert sich an die schwebenden Polizeifahrzeuge, die in »Blade Runner« von 1982 durch die beklemmenden Häuserschluchten eines dystopischen Los Angeles patrouillieren, um Replikanten und Replikantinnen aus dem Verkehr zu ziehen?

Die Spinner stammen aus derselben visionären Feder wie die Light Cycles des ersten »Tron«-Films. Und basieren auf einem VW Käfer Chassis, aber das nur nebenbei. Als das Team um Regisseur Steven Lisberger den Designer Syd Mead gewinnen konnte, hatte er neben »Blade Runner« bereits für »Star Wars« gearbeitet. Er schuf die erste Generation der legendären Light Cycles. Ursprünglich hatte Mead geplant, den Fahrer tatsächlich offen wie auf einem Motorrad zu platzieren, doch die damalige Technik machte ihm einen Strich durch die Entwurfsskizze: Die Computer waren einfach noch nicht in der Lage Menschen zu rendern und so passte er das Design entsprechend an und versah die Light Cycles mit einem flachen Dach.

 

Photo Credit: Petersen Automotive Museum and Ted 7

Tron Light Cycle aus »Tron: Legacy« (2010); Designer: Ryan Church, Harald Belker, Tim Flattery, Ed Natividad und Daniel Simon

 

Heute hat Daniel Simon, der unter anderem für sensationelle Optiken bei Lotus und Bugatti verantwortlich ist, Syd Mead als Designer für »Tron: Legacy« beerbt, die Light Cycles weiterentwickelt und dem Film zusätzlich den Light Runner und den Big Light Jet gegeben. Einige Designs wurden komplett in 3D umgesetzt, andere dank visueller Effekttechnik nur teilweise. Für den Dreh wurden unter anderem das Innere des Light Runner, das komplette Cockpit des Vintage Light Cycle sowie das komplette Cockpit des Big Light Jet gebaut. Doch was uns, wie auch tausende Fans des Films, hier vorrangig interessieren soll, ist das überarbeitete Light Cycle von Simon, dessen Coolness so überwältigend ist, dass Parker Brothers Concepts aus Port Canaveral in Florida nicht anders konnten als es als echtes Bike auf die Straße zu bringen. »Das 2019er Neutron-Elektromotorrad ist bereit und wir hoffen, Du bist es auch!« schreiben die Brüder. Wer 65.000 Dollar für die Silver Edition übrig hat (das Standard Neutron für 55.000 Dollar und die Platinum Edition für 75.000 Dollar sind bereits ausverkauft), bekommt dafür einen neuen luftgekühlten Induktionsmotor mit Lithium-Ionen-Akkupacks, eine überarbeitete Karosserie und echtes »Tron«-Feeling. Nach Wunsch sind Fingerscan-Zündung, Seitenständer per Knopfdruck oder ein individuelles Farbkonzept möglich. Es hat sich einiges getan seit dem ersten Light Cycle für die Straße. Die ersten Bikes basierten noch auf 996-ccm V-Twin Motoren von Suzuki. Darauf folgte mit der Xenon eine erste Elektroversion, die laut Hersteller in drei Stunden aufgeladen war und Höchstgeschwindigkeiten von gut 110 km/h erreichte. »Sei bereit, mehr Blicke auf dich zu ziehen als du es dir jemals vorstellen konntest und starte die Fahrt deines Lebens auf dem völlig neuen Neutron-Elektromotorrad! Die Farbkombinationen sind endlos, der Nervenkitzel ist endlos, aber diese neuen Motorräder sind es nicht! Also sichere dir eines, bevor Du auf der Strecke bleibst!«

 

Photo Credit: Petersen Automotive Museum and Ted 7
Photo Credit: Petersen Automotive Museum and Ted 7

Deckard’s Sedan aus »Blade Runner« (1982); Designer: Syd Mead

 

Photo Credit: Petersen Automotive Museum and Ted 7
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Luv’s Spinner aus »Blade Runner 2049« (2017); Designer: Dan Walker und George Hull

 

AUDI RSQ* – »I, ROBOT«

Der Audi RSQ, den Will Smith alias Detective Del Spooner in »I, Robot« fährt, lässt ebenfalls in die greifbare Zukunft blicken, wenn er sich via Sprachsteuerung durch das Roboter bevölkerte Chicago von 2035 navigieren lässt und bei Bedarf auf Handbetrieb zurückschaltet. Audi bringt hier ein wunderbares Beispiel für gelungenes Product Placement und zeigt einen Wagen, auf dessen Design später der Audi R8 aufbauen wird. Je nach Perspektive changiert die Farbe der Karosserie zwischen Perlweiß, Gold und Silber. Spektakulärstes Gadget des Filmfahrzeugs sind die schwebenden Kugeln, die die Räder ersetzen und dem Detective ermöglichen, angreifende Roboter durch seitliche Fahrmanöver zu zerstören oder durch Rotation einfach abzuschleudern. Audi hat schon mehrfach Fahrzeuge für Science-Fiction-Filme bereitgestellt, so geschehen etwa in den »Iron Man« Filmen, in »Avengers: Age of Ultron« oder in »Ender’s Game« mit Harrison Ford im virtuellen Audi Fleet Shuttle quattro, der den bekannten Audislogan »Vorsprung durch Technik« sehr wörtlich nimmt.

 

Photo Credit: Audi

Audi RSQ aus »I, Robot« (2004); Designer: Julian Hönig, Audi AG

 

CHRYSLER HOVERCRAFT* – »TOTAL RECALL«

Wenn es einen Grund gibt, die Neuverfilmung des Neunzigerjahre Klassikers »Total Recall« anzusehen — im Original von Regisseur Paul Verhoeven mit Arnold Schwarzenegger, neu von Regisseur Len Wiseman mit Colin Farrell — dann sind es die Hovercrafts, in denen der gedächtnismanipulierte Filmheld Douglas Quaid über die Leinwand jagt. Sie springen von einem Autoaufzug zum nächsten, fahren problemlos quer und halten sich an fast keine bekannten Gesetze der Physik.

In der neuen Version von »Total Recall« feiert übrigens auch der futuristische MonoTracer MTI-1200 sein Kinodebüt. Eines dieser straßenzugelassenen Fahrzeuge wurde von seinem stolzen Eigentümer teils selbst am Set gefahren, er hat dazu im Film einen kurzen Auftritt als Polizist, passend zum Einsatz seines MonoTracers als Polizeifahrzeug, dessen Seitenfenster sich per Fingertouch auch für Videocalls nutzen lassen. Auf Youtube kann man sich den MonoTracer nochmal genauer in Aktion und von allen Seiten anschauen und selbst entscheiden, ob man ihn als schräg oder spannend einordnen will.

Aber zurück zum Hovercraft. Das Hovercraft ist an sich eine uralte Erfindung. Nach diversen Ansätzen in aller Welt entwickelte Sir Christopher Cockerell in den Fünfzigerjahren das erste wirklich funktionstüchtige Luftkissenfahrzeug, das er sich patentieren ließ und dem britischen Militär vorstellte, welches seine Erfindung gleich mit einer hohen Geheimhaltungsstufe belegte, um sich die Sache in Ruhe näher anzusehen. Cockerell hatte ein System entwickelt, das den Luftstrom durch eine doppelwandige Hülle an der Außenkante des Fahrzeugs entlangführte, so dass der gewünschte Druck besser erreicht und das Fahrzeug leichter zum Schweben gebracht werden konnte. Auf (ruhigem) Wasser funktioniert das Hovercraft nach diesem Prinzip wunderbar, genauso wie auf Wüstensand und auf vereistem Boden. Im Jahr 1959 erreichte das erste Hovercraft unbeschadet die andere Seite des Ärmelkanals. Bis heute werden Hovercrafts beim Militär zur Personen- und zur Güterbeförderung eingesetzt, seinen wahren Durchbruch hatte es jedoch — um auf die Science-Fiction-Filme zurückzukommen — auf der Leinwand. Auch James Bond fährt Hovercraft zum Beispiel in »Moonraker« von 1979 und »Stirb an einem anderen Tag« aus dem Jahr 2002. Für »Total Recall« hatte sich die Designabteilung von Chrysler ihre Flotte vorgenommen und überlegt, wie ein Chrysler Hovercraft im Jahr 2084 aussehen könnte, mit umwerfendem Ergebnis — und bis es soweit ist, können wir uns immer noch mit dem Chrysler 200 Cabrio vertrösten.

 

V8 INTERCEPTOR* – »MAD MAX«

Dieser Ride durch das Universum der Science-Fiction-Mobile wäre nicht komplett ohne die fantastischen Vehikel aus der »Mad Max« Saga. Natürlich kann man darüber streiten, ob »Mad Max« überhaupt dem Science-Fiction-Genre zuzuordnen ist, oder man lässt es und freut sich zum Beispiel einfach an dem legendären V8 Interceptor.

Das Fahrzeug von Mel Gibson alias Max Rockatansky, der im ersten Film der postapokalyptischen Reihe damit seine Gegner, die Members einer marodierenden Rockergang, reihenweise von der Straße drängt, sollte ursprünglich auf einem Ford Mustang basieren. Aus Budgetgründen entschied sich Regisseur George Miller jedoch für ein vor Ort, also in Australien, gefertigtes Fahrzeug um die schnelle Versorgung mit Ersatzteilen sicherzustellen. Max bekam also einen umgebauten Ford Falcon XB GT Coupé, dessen riesiger Kompressor das auffälligste Gadget ist. Miller wollte, dass der Kompressor so hoch wie nur irgend möglich aus der Motorhaube ragen sollte, was darin resultierte, dass er einfach ohne eine weitere Funktion als seine optische auf dem Luftfiltergehäuse verschraubt wurde. Nach Ende der Dreharbeiten wurde der V8 Interceptor zunächst einem der »Mad Max« Mechaniker als Gage gegeben, nach dem unerwarteten Filmerfolg für die Fortsetzungen jedoch von ihm zurückgekauft. In »Mad Max II« rüstete die Crew den V8 mit zwei zusätzlichen Benzinfässern und jeder Menge Waffen auf und ließ ihn spektakulär explodieren, so dass der dritte und ursprünglich als letzter Teil der Saga geplante Film »Jenseits der Donnerkuppel« ohne Max’ V8 Interceptor auskommen musste. Heute steht der wieder aufgebaute und restaurierte Originalwagen im Orlando Auto Museum in Florida, das den Wagen derzeit zum Verkauf anbietet.

Als Hommage an das Kultauto hat der V8 Interceptor nochmal einen kurzen Auftritt in der Neuauflage »Mad Max: Fury Road« aus dem Jahr 2015, wo er neben einem Cadillac Coupé mit riesigen Hinterrädern, einem zum Raupenfahrzeug umfunktionierten Chrysler Valiant Charger und einem mit Flammenwerfern ausgebauten VW Käfer brilliert, womit wir wieder beim Chassis für den Polizeiwagen von Syd Mead in »Blade Runner« angekommen sind. Der Kreis schließt sich. Und wir setzen unseren Funkspruch an die Zukunft ab, sie soll sich bitte ein paar von diesen unglaublichen Produkt- und FahrzeugdesignerInnen in ihren Thinktank holen. Out with hope.

 

Photo Credit: Petersen Automotive Museum and Ted 7

V8 Interceptor aus »Mad Max: Fury Road« (2015); Designer: Peter Pound