Zukunftserforschung

Ford präsentiert den elektrifizierten Explorer

Ford Explorer Front

Ein Superstar in den USA, in Europa nie erfolgreich etabliert: Der Ford Explorer steht seit seinem Marktstart im Jahr 1990 wie kaum ein anderes Fahrzeug für automobile amerikanische Opulenz und Fahrkomfort. Nach sechs Modellgenerationen mit millionenfach verkauften Fahrzeugen ist der eindrucksvolle Koloss (bzw. im US-Größenverhältnis: kompakte Mid-Size-SUV) nicht mehr aus der amerikanischen (Automobil-) Kultur wegzudenken. Ausgerechnet als Wegbereiter der – spät aber doch – von Ford eingeläuteten Elektrifizierugs-Offensive, soll der Explorer nun endlich auch den europäischen Markt erobern.  

Der diese Woche in Köln präsentierte und ebendort im Cologne EV Center  zukünftig auch vom Band laufende vollelektrische Explorer ist dabei ein komplett neu entwickeltes Crossover-Modell, zitiert aber unverkennbar seine amerikanischen Wurzeln und soll Fords »Adventurous Spirit«-Neupositionierung einläuten. Markantes US-Design trifft sozusagen auf deutsche Ingenieurskunst. So nimmt das fließende, futuristisch anmutende Karosserie-Design mit der bulligen Front bewusst den kraftvollen US -Stil auf. Besonders markant erscheint dabei der geschlossene »Schild« an der Frontpartie anstelle des konventionellen Kühlergrills, in dessen Mitte sich das überarbeitete Ford-Logo befindet.

Ford Explorer

In der Seitenansicht prägt insbesondere die hohe Gürtellinie, die durch 21 Zoll Räder zusätzlich betont wird, das dynamische Erscheinungsbild des Explorer, während die schwarze A-Säule dem Dach eine spannende, über der Frontscheibe »schwebende« Optik verleiht. Insgesamt wirkt das Fahrzeug kräftig, ohne dabei übertrieben aggressiv zu erscheinen, bullig und markant aber keineswegs schwerfällig.

Ford Explorer

Beim Blick in den Innenraum überzeugt der Explorer  nicht nur durch die Verwendung von Premium-Materialien und dem beachtlichen Platzangebot (bis zur 450 Liter bei aufgestellten Rücksitzen), sondern auch mit Features wie unter anderem dem 14,6 Zoll großen, schwenkbaren SYNC-Move-Touchscreen (hinter dem sich zudem ein geräumiger, »Private Locker« genannter Stauraum befindet), einem voll vernetzten Infotainmentsystem, oder einem laut Ford »exakt auf den Explorer-Innenraum abgestimmten Audiosystem«, dessen Zentrum die breite Soundbar ist, welche über dem Armaturenträger zu schweben scheint und für einen kraftvollen, voluminösen Klang sorgt.

Ford Explorer Display

Insbesondere auch in Anbetracht der Tatsache, dass der Explorer  die MEB-Plattform von Volkswagen nutzt, was – unter anderem – natürlich für das verantwortliche Designteam einige Restriktionen mit sich brachte, überzeugt der erste Ford E-SUV mit einem spannenden, dynamischen und vor allem durchaus eigenen, charakteristischen Look. Ein vielversprechender Start in die Mission, den Explorer als Design-Wegbereiter einer rein elektrischen Modellpalette zu positionieren, mit der sich Ford in Europa neu aufstellen möchte. Und vielleicht ist nach über 30 Jahren neidvollem Blick über den Atlantik nun endlich auch in Europa die große Zeit des Explorer angebrochen. [RED]

Ford Explorer Detail

Ford Explorer