Damit bei MINI auch weiterhin alles rund läuft, hat sich das Designteam rund um Oliver Heilmer dazu entschieden, den Innenraum des neuen MINI Cooper Electric aufs Wesentliche zu reduzieren. Warum? Damit die Essenz der Marke noch stärker hervortritt. Außerdem wurde der vollelektrische MINI mit neuen Klangwelten ausgestattet.
Wie viel kann man weglassen, damit eine runde Sache auch eine solche bleibt? Wo muss man ansetzen, damit etwas auch dann noch rund läuft, wenn zuvor eine kleine Ecke herausgeschnitten wurde? Wann sind möglicherweise sogar ein paar Ecken und Kanten notwendig, um einer Sache mehr Charisma zu verleihen? All diese Fragen und noch viele weitere mehr wurden im Laufe der Entwicklung der neuen MINI Designsprache »Charismatic Simplicity« diskutiert. Beim Interieurdesign des neuen MINI Cooper Electric kommt diese nun erstmals zur Anwendung. Im Interview mit Chapter erklärte Oliver Heilmer, Designchef bei MINI, die Bedeutung des Adjektivs »charismatisch« für die Marke folgendermaßen: »Was mir am Begriff »charismatisch« gefällt, ist, dass er nicht im ästhetischen Sinne wertend ist. Viele Menschen haben extrem viel Charisma durch ganz viele Elemente und dabei ist es am wenigsten das Aussehen interessanterweise, es ist vielmehr die Art und Weise, wie man spricht, wie jemand sich verhält. Und das, glauben wir, ist ebenso viel wichtiger für MINI.«
»Reduktion ohne Verzicht« – so lässt sich die neue MINI-Designphilosophie in aller Kürze zusammenfassen und wurde erstmals mit der Präsentation des für die neue Designsprache bereits richtungsweisenden MINI Concept Aceman vorgestellt. Die Aufmerksamkeit wird auf das Wesentliche fokussiert, wodurch die Essenz – oder eben: das Charisma, der Charakter – der Marke besser zur Geltung kommt. Um Letzteres auch im Innenraum umzusetzen, konzentrierte sich das Designteam rund um Oliver Heilmer auf all die – im buchstäblichen wie auch im metaphorischen Sinn – »runden Sachen«, die die Marke seit jeher auszeichnen: auf das Lenkrad und das für die Marke typische Zentralinstrument. Zusätzlich wurde auch die Toggle-Schalterleiste verstärkt in den Fokus gerückt. Die geschickte Kombination traditioneller und markenhistorisch relevanter Designmerkmale mit neuester digitaler Technologie soll im neuen MINI Cooper Electric künftig für immersive Fahrerlebnisse sorgen.
Auf gestalterischer Ebene wurden Brücken zum classic MINI aus dem Jahr 1959 geschlagen, der neue MINI Cooper Electric ist allerdings mit einem deutlich kleineren, wie auch sportlicheren Lenkrad ausgestattet. Das markentypische Zentralinstrument behält seine ursprüngliche Position und wird als kreisrundes OLED-Display mit Touch-Funktion zur digitalen Schnittstelle zwischen Mensch und Fahrzeug. Für ein klassisches, analoges Bedienerlebnis sorgen auch im neuen rein elektrischen MINI Cooper die charakteristischen Toggle-Schalter.
Kreativer Spielraum
Durch die Reduktion des Interieurdesigns aufs Wesentliche entstand zusätzlicher kreativer Spielraum, den die MINI-Designer:innen dafür nutzen konnten, neue digitale Effekte zu entwickeln und die Interaktion zwischen Fahrer:in und Auto zu intensivieren. Unter anderem mit einem neu ausgearbeiteten Begrüßungsmodus, mit dem der MINI Cooper Electric seine Fahrgäste künftig empfangen wird. Ein sorgsam abgestimmtes Zusammenspiel aus Licht und Sound, einer Animation auf dem runden OLED-Display und einer farbenfrohen Projektion soll ein immersives Nutzer:innenerlebnis erzeugen, das beim Einsteigen seinen Anfang nimmt und sich während der Fahrt fortsetzt. Auf diese Weise möchte MINI ein noch persönlicheres Fahrerlebnis möglich machen.
Neue Klangwelten
Da sich der individuelle Charakter eines Fahrzeugs nicht nur über Optik und Haptik, sondern auch über die Klangwelt transportiert, war man bei MINI in den vergangenen Jahren auch damit beschäftigt, dem MINI Cooper Electric ein passendes Soundgewand zu verpassen. »Die neuen Sounds sind ein elementarer Bestandteil des digitalen Erlebnisses und individuell auf den Charakter der neuen Modelle abgestimmt. Sie leisten einen emotionalen Beitrag für die Passagiere im Innenraum und prägen die akustische Wahrnehmung in der Außenwelt. So entstehen auch auf akustischer Ebene unverwechselbare, MINI typische Wiedererkennungsmerkmale«, erklärt Oliver Heilmer.
Insgesamt vier Fahrsounds stehen zur Verfügung. Diese sind nicht nur dazu da, den Fahrer oder die Fahrerin mit akustischen Rückmeldungen zum Beschleunigungsvorgang auszustatten, sondern sollen auch zu einer Emotionalisierung des Fahrerlebnisses beitragen. Der Fahrsound »Core« ist als einziger Sound nicht nur im Innenraum, sondern auch außerhalb des Fahrzeugs als akustischer Fußgängerschutz wahrnehmbar. »Go Kart« ist ein Fahrsound für sportliche Fahrten, der sich durch stark ausgeprägte Pitch- und Lastkurven auszeichnet. Tradition und Fortschritt verbinden sich im MINI »Timeless« Fahrsound. Dafür wurden Motorgeräusche herkömmlich angetriebener Modelle vom classic Mini bis zum MINI John Cooper Works GP gesampelt und mit einer futuristischen Interpretation des MINI »Core« Fahrsounds zu einer akustischen Zeitreise vereint. Die vierte Klangwelt, mit dem Namen »Balance«, basiert auf jenen Geräuschen, die sich zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten in Wäldern wahrnehmen lassen.
Klingt alles nach einer ziemlich runden Sache? Stimmt. Aber nach einer mit einer großen Portion Charisma. [SW]
