Kein anderer Gebrauchsgegenstand wird so wenig als solcher behandelt wie das Automobil. Auch wenn bekannte Slogans wie »Vorsprung durch Technik« teilweise etwas anderes suggerierten, überwiegt klar die emotionale Komponente, wenn es um die motorisierte Fortbewegung auf vier Rädern geht. Dass sich mit den ganz großen Gefühlskisten wie Freiheit, Prestige und Unabhängigkeit gut Werbung machen lässt, wissen Automobilhersteller nicht erst seit gestern. Trotzdem hat sich Autowerbung in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Mussten in den Fünfzigerjahren die Menschen erst davon überzeugt werden, überhaupt ein Auto zu brauchen, wurden in den darauffolgenden Jahrzehnten die Vorzüge der einzelnen Modelle immer stärker hervorgehoben — und natürlich die mit den jeweiligen Modellen verknüpften Emotionen.
Auch der Nostalgie kommt bei diesem stark von Emotionen getriebenen Thema eine wichtige Bedeutung zu. Wer erinnert sich beispielsweise nicht an das erste eigene Auto? Für die neue Chapter Serie »Repro« sind wir sogar noch ein wenig tiefer in die Vergangenheit eingetaucht und haben uns Werbesujets aus den vergangenen Jahrzehnten angesehen. Eines ist am Beginn dieser Reihe bereits klar: Schon damals bestimmte gefühlsbetontes Storytelling, wer am Automobilmarkt die Nase vorne hat. Auch wenn zu dieser Zeit noch niemand von Storytelling gesprochen hat.
Cadillac und Chevrolet, die beide seit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts zum amerikanischen General-Motors-Konzern gehören und wie kaum eine andere Marke für den »American Dream« und das gerne damit in Verbindung gebrachte Freiheitsgefühl stehen, werden diese Artikelreihe und damit den bunten Reigen an Vintage Car Ads eröffnen. [Red.]
1963
1971
1960
1981
1980
1976/1977
1968
1985
Image Credits:
© Courtesy of General Motors
