Beauty is a social right

Architekturstudio Rozana Montiel

Photo Credits: Sandra Pereznieto

Nach Studiengängen in Architektur und Stadtplanung gründete Rozana Montiel ihr Architekturbüro in Mexiko. Seither befassen sich dessen Projekte vorrangig mit Neukonzeptionen des öffentlichen Raumes und urbanen Wohnmöglichkeiten. Aber auch in Form von künstlerischen Auseinandersetzungen und tiefgreifenden Recherchen äußert sich das Prinzip des Architekturstudios: »beauty is a social right«.

 

 

Rozana Montiels Arbeiten zeichnen sich durch die sanfte Synthese von Raum und Umraum aus, wobei das Ziel stets eine lebenswerte und umweltschonende Bauweise ist. Das Projekt Cosmos Pavilions etwa wurde im letzten Jahr fertiggestellt und besteht aus zwei Bauten, die im idyllischen Valle de Bravo, umgeben von Wäldern und einem kleinen See, liegen. Die einstöckigen Konstruktionen zeichnen sich durch großflächige Glaspaneele aus, welche einen lichtdurchfluteten Innenraum ermöglichen. Beim Bau der Pavillons wurde überwiegend Holz, Beton und Stein verwendet. Durch einen überdachten Patio wird die Verbindung zwischen Innen und Außen fließend. Die mit Wildblumen bepflanzten Dächer und verwendeten Naturmaterialien sorgen für einen kleinen ökologischen Fußabdruck und unterstreichen die Vereinigung von Wohnraum und Umwelt.

 

 

Ein weiteres Projekt aus dem Jahr 2022, Pilares, entstand in Zusammenarbeit mit Mexiko-Stadt und umfasste die Gestaltung einer öffentlichen Begegnungszone, in der Bildung und Kreativität gefördert werden. Somit wurden auf zwei Ebenen, die durch begrünte Terrassen und Gänge miteinander verbunden sind, Unterrichtsräume, Sportanlagen und Werkstätten gestaltet. Materialtechnisch griff das Studio auf Beton in verschiedenen Facetten zurück. So bestehen etwa die Außenwände aus lichtdurchlässigen Anordnungen von rötlichen Betonblöcken, aber auch in Form von Pflastersteinen, Säulen- und Gitterkonstruktionen, sowie in der Innenraumgestaltung kommt der Baustoff zum Einsatz. Die inklusive und ökologische Nutzung der multifunktionalen Anlage steht auch bei dieser Umsetzung im Vordergrund.

 

 

Platziert inmitten eines Eichenwaldes spiegelt das Wochenendhaus Encinos House seine unmittelbare Umgebung wider: auf Stelzen und komplett aus Holz gefertigt fügt sich die Konstruktion in die Baumkronen ein. Verschieden große Volumina, Treppen und Terrassenflächen verschmelzen mit den umliegenden Laubbäumen und erzeugen wiederum ein modulares Bauwerk, das Wohnraum und Natur zu einer Einheit werden lässt. Diese Zusammenführung erlaubt einen spielerischen Zugang und Wertschätzung für die unmittelbare Umgebung. Glasflächen und Schiebetüren verhelfen wiederum dazu, das Außen nach Innen zu lassen. Durch Holzverkleidungen und weiß getünchte Wände wird eine warme, ruhige Atmosphäre geschaffen, die durch die simple Formgestaltung ergänzt wird.

 

 

Das Projekt der Inhabitable Stations wird seit 2016 stetig weiterentwickelt. Dabei werden an 17 mexikanischen Häfen und Flughäfen Prototypen gebaut, die Öfen zur Müllverbrennung beherbergen. Zu diesem Zweck experimentierte das Architekturbüro mit einer speziellen Art von Beton, die besonders langlebig und flexibel ist, und ordnete die daraus bestehenden Fertigteile in einer kreisförmigen Konstruktion an, welche die Verbrennungsmaschinerie umschließt. Das Ziel dieser Gestaltung war es, einen anpassungsfähigen, funktionalen und sicheren Raum zu erschaffen, in dem ArbeiterIn und Maschine zusammenwirken können. Die ikonische Formgebung und rundherum angeordnete Bullaugen lassen die Prototypen futuristisch erscheinen und verleihen ihnen Wiedererkennungswert. [LM]

 

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