Markenräume

Milan Design Week als Plattform für Autohersteller

Das Cupra Design House auf der Milan Design Week Salone del Mobile

Die Mailänder Designwoche rund um den Salone del Mobile versteht sich längst nicht mehr allein als Schaufenster für Möbeldesign und Innenarchitektur – sie positioniert sich als transdisziplinäre Plattform, auf der Marken unterschiedlichster Branchen ihre gestalterischen Ambitionen zeigen. Auch Automobilhersteller wie Audi, BMW oder CUPRA setzen auf eine Präsenz in diesem Umfeld und entfernen sich dabei zunehmend vom Produkt als alleinstehendem Objekt – hin zu vielfältigen Design-Inszenierungen.

 

BMW: Atmosphäre und Strahlkraft

Die BMW Group präsentierte sich unter dem Titel »Vibrant Transitions« im historischen Palazzo Borromeo d’Adda  und versuchte, einen fließenden Übergang zwischen Architektur und Design, zwischen Raum und Interface zu kreieren. Die multimediale Installation mit Licht, Klang und digitaler Projektion zeigte Themenwelten von BMW und MINI, und sollte einerseits die Vielfalt individueller Gestaltungsmöglichkeiten veranschaulichen und andererseits, die allgemeine Strahlkraft des eigenen Designs in dieser für die Marke so bedeutenden Phase inszenieren.

Bild eines MINI und MINI BMW CE02 Motorrads auf der Milan Design Week

Im Zentrum standen dabei das auf der diesjährigen CES  vorgestellte Anzeige- und Bedienkonzept BMW Panoramic iDrive der Neuen Klasse (Chapter berichtete), der eigens für den Salone del Mobile  kuratierte BMW X3 Designer’s Choice sowie der BMW CE 02 by MINI Design, dessen Farbkonzept vom MINI Designstudio speziell für den Auftritt in Mailand entwickelt wurde. 

BMW X3 Designer’s Choice auf der Milan Design Week

»Unser Mobilitätsdesign wird immer umfassender«, betonte dazu auch Adrian van Hooydonk, Leiter BMW Group Design. »Farben, Materialien, Licht, Klang, Geometrie und digitale Erlebnisse werden im Laufe eines jeden Projektes zu spannenden und emotionalen Kundenerlebnissen zusammengeführt. Mit unserer Installation ‘Vibrant Transitions’  geben wir dazu auf dem Salone del Mobile inspirierende Einblicke.«

BMW auf der Miland Design week Salone del Mobile

 

Cupra: Vom Automobil zum Ästhetiksystem

Als designaffine Automarke ist es für CUPRA selbstredend von besonderer Bedeutung, im Rahmen der Milan Design Week ein Ausrufezeichen zu setzen. Dies geschah allerdings nicht durch eine laute Inszenierung, sondern durch den Anspruch, Design als identitätsstiftendes, genreübergreifendes Zentrum der Marke zu betonen. All das wurde im Rahmen des CUPRA Design House präsentiert – eine Plattform unterschiedlichster Designdisziplinen, von Mode bis Produktdesign. 

Bild des Cupra Lounge Chair

Gezeigt wurden in Mailand unter anderem 3D-gedruckte Sneakers in Kooperation mit Zellerfeld, parametrische Möbelprototypen sowie Gepäckstücke aus Rezyklat-Materialien, die gemeinsam mit dem Label Harper Collective entwickelt wurden. CUPRA unterstreicht damit erneut, dass die Designambitionen der Marke weit über das Automobil hinausreichen und die Grenzen auch laufend erweitert werden sollen.

Cupra Design House Stills

Unter ebenjenem Namen CUPRA Design House  soll künftig auch eine eigene Abteilung tätig sein, die den Stil der Marke durch kreative Kooperationen und das Erforschen innovativer Fertigungstechnologien und Materialien in neue Bereiche überführt. Das CUPRA Design House  basiert auf den vier Säulen CUPRA Collection (Entwicklung von Lifestyle-Produkte und Accessoires), CUPRA Collabs (Forcierung von Marken- und Kreativpartnerschaften), CUPRA Beyond (laufende Erweiterung der Markenphilosophie in neue Designdisziplinen) und CUPRA Accessories (Design-Detaillösungen von Interieur bis zumExterieur). »CUPRA Design House  ist die ultimative Manifestation unseres Impulses zu experimentieren, neu zu erfinden und ein ebenso mutiges wie schönes Vermächtnis zu schaffen«, fasst es Ignasi Prieto, Chief Brand Officer von CUPRA, zusammen.

CUPRA Design House

 

Audi: Individualisierung als gestalterisches Prinzip

Audi präsentiert sich 2025 bereits zum zwölften Mal im Rahmen der Milan Design Week. Der diesjährige Fokus lag auf Audi exclusive – jener Abteilung, die seit 30 Jahren für Individualisierung und Personalisierung von Premiumfahrzeugen steht. Gefeiert wurde dieses Jubiläum mit einer veredelten Sonderedition des A6 Avant, dessen Sportsitze in einer noblen Lederkombination in Baikalblau-Neodymgold und mit baikalblauen Kontrastnähten ausgeführt sind und mit Applikationen in Vanadiumoptik verdelt wurden.

Audi exclusive is presenting a refined version of the Audi A6 Avant at Milan Design Week: the sport seats are finished in a classy leather combination of Baikal blue and neodymium gold with Baikal blue contrasting stitching.

Begleitend dazu wurde die sogenannte Material Bar  inszeniert, um das vielfältige Angebot von Audi exclusive  erlebbar zu machen – von Haptik und Farbwirkung unterschiedlicher Lederqualitäten bis zu Nahtbildern und Applikationsvarianten. Anhand thematisch kuratierter Sitzinseln konnten sich Besucher:innen zudem ein Bild von den vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten machen.

Audi at Milan Design Week

Ausstellungen und Kunstinstallationen, die sich den Themen Aerodynamik und Licht widmen, rundeten den diesjährigen Markenauftritt von Audi ab. Besonders hervorgehoben wurde dabei die zweite Generation digitaler OLED-Heckleuchten, die nicht nur funktional optimiert wurden, sondern auch neue gestalterische Akzente setzen – sie verbinden Lichtdesign und innovative Technologie in spannender Weise. [RED]